Copyright Ronald Ruzicka 2005

SYRIEN 2005 Seite 3

Damaskus: die Hauptstadt Syriens, eine typische südliche Großstadt mit sehr schönem, pulsierendem und interessantem Altstadtkern und schäbigen Außenbezirken.

Kommt man aus Richtung Norden, so durchfährt man zuerst letztere – und kann sich gar nicht vorstellen, dass hier ein Campingplatz liegen soll; doch von der „Aleppo“-Straße (der Nordeinfahrt) zweigt mitten im Kleinindustriellen Gebiet (kleines Hinweisschild am Straßenrand) nach rechts eine Stichstraße ab, auf der man nach 100m vor der Türe zum „New Kaboun Camping“ steht: innen eröffnet sich eine ruhige, grüne, sehr gepflegte Anlage, die zum Stehenbleiben für mehrere Tage einlädt (auch die Sanitäranlagen sind sauber).

 

Al Azem Palast

im Souk von Damaskus

 

Schatzhaus der Omaijaden Moschee

Hier sollte man sein Wohnmobil ruhig stehen lassen und in die Innenstadt per Taxi fahren (an der Einfahrtsstraße heranwinken; man wartet höchstens 2 Minuten; Kosten laut Taxameter ca. 50 syr. Pfund, wobei jene ohne – funktionierendem - Taxameter 100 verlangen, mehr ist Wucher). Die Heimfahrt wird schwieriger, da scheinbar kein Taxifahrer den Campingplatz kennt – man sollte den Weg schon selber beschreiben können).

 

Allein im Souk könnte man einige Tage verbringen – pulsierendes Leben pur, mit freundlichen Leuten, mit denen sich jedes Gespräch lohnt. Weitere „Muss“-Punkte („muss“ im Sinne von: „es lohnt sich wirklich“!): Omaijaden Moschee, Al Azem-Palast (ethnologisches Museum), Christenviertel, Umayyad Palace Restaurant (Buffet mit einheimischen Spezialitäten, arabische Musik, Derwisch Tanz), Al Baschriat (Cafe in einem alten Palast), Nationalmuseum.

 

Für das Nationalmuseum gilt leider eine prinzipielle Aussage, die für die meisten anderen Museen Syriens auch gilt: faszinierende, wirklich geschichtsträchtige Exponate, aber chaotisch angeordnet und schlecht bis gar nicht beschriftet. Trotzdem: unbedingt hingehen!

 

Noch ein paar prinzipielle Bemerkungen zu Damaskus: verhandeln kann man im Souk immer – manche Handwerker (und hier gibt es echte Könner!) wissen aber sehr genau, was ihre Arbeit Wert ist: da heißt es bezahlen oder gehen. Im Gegensatz zu anderen Ländern, wie Marokko oder Ägypten wird man – insbesondere als Individualtourist – von lästigen „Führern“ in Ruhe gelassen. Hier ist die Mentalität der Syrer eine völlig andere, weltoffenere, gelassenere als jene der Nordafrikaner.

Südlich von Damaskus liegt Bosra, eines der besterhaltenen Amphitheater der Welt – einen Ausflug Wert.

 

Weiterfahren nach Jordanien wäre kein Problem, so man Zeit hat (wir haben es nicht gemacht). Bei der Wiedereinfahrt in Syrien müsste man aber die Grenzgebühren gleich nochmals bezahlen: Versicherung, Dieselsteuer.

 

Apropos Diesel: die Dieselsteuer hat man bald wieder herinnen, denn Diesel kostet nur ca. 10 Cent pro Liter!

 

Theater in Bosra

Krak des Chevaliers

Zwischen Homs und der Küste erreicht man die Kreuzfahrerfestung Krak des Chevalier: eine sehr gut erhaltene Burg mit wechselvoller Geschichte (für schwächere Wohnmobile ist die Auffahrt etwas steil). Wie an so manchem Monument wird auch hier sehr viel renoviert und in Erhaltung investiert.

 

In Hama findet man die faszinierenden Norias - riesige Wasserräder zur Beförderung von Wasser.

 

Stehplätze findet man eigentlich in der ganzen Stadt – und wenn es in der Nähe einer Noria ist: romantisch!

 

 

Heimwärts ging es dann wieder über denselben Grenzübergang: problemlos; aber stundengenau wird kontrolliert, ob man die bezahlten Wochen auch eingehalten hat (Rechnung vom Eintritt in Syrien aufheben!), sonst heißt es nachzahlen. Geld rückwechseln ist an der Grenze nicht möglich.

 

Wir fuhren diesmal aber Richtung türkische Westküste, um noch ein bisschen die Strandfreuden in Ören (nahe Edremit zu genießen). Altin Camp ist ein schöner, direkt am Strand gelegener Platz mit guter Ausstattung (wenn man zeitlich zu den Mahlzeiten kommt, auch einem guten Restaurant).

 

 

Weiter ging es dann per Fähre über die Dardanellen (Schiff fährt stündlich). Den obligaten Stau (mit 4 ½ Stunden) gab es dann an der türkisch-griechischen Grenze. Und wieder über Belgrad zurück nach Wien – nicht ohne einen kulinarischen Stopp in der Halaszcsarda in Szeged/Ungarn.

 

 

Jedenfalls: Syrien ist eine Reise wert - oder gleich mehrere, es gäbe noch vieles zu entdecken!

 

 

Norias in Hama

 

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